Einfamilienhaus in Flensburg brennt

Stand: 07:39 UhrEin Einsatzfahrzeug der Feuerwehr steht auf einem Parkplatz. Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr steht auf einem Parkplatz. Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild Anzeige Anzeige

In Flensburg hat in der Nacht zu Dienstag ein Einfamilienhaus gebrannt. Ein Feuer im Schornstein hat sich auf das Gebäude ausgeweitet, wie ein Sprecher der Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Die beiden Bewohner des Hauses konnten sich unverletzt ins Freie retten.

Laut einem Sprecher der Feuerwehr wurde der Einsatz am frühen Dienstagmorgen beendet. Der Dachstuhl des Hauses sei komplett abgebrannt. Es waren etwa 40 Einsatzkräfte der Feuerwehren vor Ort. Die Schadenshöhe war zunächst nicht einschätzbar.

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Gerichte haben viel Arbeit wegen früherer Corona-Maßnahmen

Stand: 06:46 UhrEine FFP2-Maske hängt an einem Haken. Eine FFP2-Maske hängt an einem Haken. Quelle: Daniel Karmann/dpa Rechtsstreit um Maßnahmen während der Coronapandemie bereitet Hamburger Gerichten weiterhin viel Arbeit. Vor allem in einem Bereich ist mit noch mehr Klageverfahren zu rechnen. Anzeige Anzeige

Auch nach dem Ende der Coronapandemie beschäftigen Rechtsstreitigkeiten um Maßnahmen in dieser Zeit Hamburgs Gerichte – dabei geht es vor allem um Wirtschaftshilfen. «Eine der insgesamt 20 allgemeinen Kammern des Verwaltungsgerichts ist zurzeit ausschließlich mit Corona-Wirtschaftshilfen befasst», teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Beim Verwaltungsgericht gab es Stand Mitte März noch 426 offene Verfahren zu diesen Hilfen, unter anderem «Corona-Soforthilfen».

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«Darüber hinaus gibt es noch ein Verfahren betreffend die Untersagung einer Versammlung basierend auf den damaligen Regeln», berichtete der Sprecher weiter. In jeweils einem weiteren Verfahren drehe es sich um die Erhebung von Kontaktdaten in der Gastronomie und die Pflicht zur Schnelltestung in Schulen. Zudem arbeitet das Gericht den Angaben zufolge an vier Verfahren zu Betriebsschließungen.

Am Oberverwaltungsgericht – also in der zweiten Instanz – sind 56 Verfahren zu Corona-Wirtschaftshilfen anhängig, wie der Sprecher weiter berichtete. Das Thema wird den Gerichten absehbar weiter viel Arbeit bereiten. Die beim Verwaltungsgericht dafür zuständige Kammer verzeichnet monatlich weiterhin eine Vielzahl von Eingängen. Unter anderem aufgrund der hohen Zahl der bei der Investitions- und Förderbank Hamburg noch anhängigen Widerspruchsverfahren sei auch künftig mit neuen Klageverfahren zu rechnen, erklärte der Sprecher.

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Reetdach in Hamburg steht in Flammen

Stand: 06:43 UhrEin Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Quelle: Marijan Murat/dpa/Symbolbild Anzeige Anzeige

In Hamburg-Neuenfelde hat in der Nacht zu Dienstag das Reetdach eines Einfamilienhauses gebrannt. Aus zunächst noch ungeklärter Ursache war der Dachstuhl am Montagabend in Brand geraten, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Löscharbeiten dauerten laut eines Sprechers bis circa 7.00 Uhr. Der Schaden könne vorerst nicht beziffert werden.

Die vierköpfige Familie habe sich eigenständig und unverletzt ins Freie retten können und sei bei Verwandten untergekommen. Die Feuerwehr war laut Angaben mit insgesamt 110 Einsatzkräften vor Ort, um den Brand zu löschen.

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Prozess wegen tödlicher Attacke auf Mutter beginnt

Stand: 01:32 UhrEine Figur der blinden Justitia. Eine Figur der blinden Justitia. Quelle: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild Ein psychisch beeinträchtigter Mann erschlägt im September 2023 seine Mutter. In einem Sicherungsverfahren muss das Landgericht Lübeck entscheiden, ob der Beschuldigte dauerhaft in die Psychiatrie muss. Anzeige Anzeige

Am Lübecker Landgericht beginnt am heutigen Dienstag ein Sicherungsverfahren gegen einen 25-Jährigen, der im Spätsommer 2023 seine Mutter getötet haben soll. Er soll im September in der gemeinamen Wohnung in der Lübecker Altstadt mit einem schweren Gegenstand auf die Frau eingeschlagen und sie anschließend gewürgt haben, heißt es in der Antragsschrift der Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte ist derzeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

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Am Tattag hatte die Mutter mehrfach die Polizei kontaktiert, weil sie sich von ihrem Sohn bedroht fühlte. Der 25-Jährige soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft erst am Tag vor der Tat aus einer Klinik entlassen worden sein, in die er aufgrund einer akut festgestellten Fremd- und Eigengefährdung eingewiesen worden war.

In dem Prozess in Lübeck geht es nicht um eine Gefängnisstrafe für den Beschuldigten, sondern um seine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik.

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Kanada will sich an H2-Global-Finanzierung beteiligen

Stand: 17:26 UhrJonathan Wilkinson, Kanadas Energieminister, spricht bei der Wasserstoff-Konferenz. Jonathan Wilkinson, Kanadas Energieminister, spricht bei der Wasserstoff-Konferenz. Quelle: Christian Charisius/dpa Grüner Wasserstoff gilt als Schlüssel für eine klimaneutrale Wirtschaft. Bisher ist er zu marktfähigen Preisen nicht zu haben. Deutschland und Kanada wollen die Weichen dafür stellen. Anzeige Anzeige

Kanada will sich mit rund 200 Millionen Euro am deutschen H2-Global-Projekt zur Förderung von grünem Wasserstoff beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung für ein gemeinsames «Finanzierungsfenster» für kanadische Produzenten unterzeichneten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und sein kanadischer Kollege Jonathan Wilkinson am Montag in Hamburg. Die Vereinbarung ist Teil der Energie- und Wasserstoffpartnerschaft, die die Regierungen beider Länder im August 2022 geschlossen hatten. Grüner Wasserstoff gilt als Schlüssel auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft.

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H2-Global ist ein Doppel-Auktionsmodell. Das bedeutet, dass in einer ersten Auktion der Wasserstoff-Anbieter mit dem niedrigsten Abnahmepreis gewinnt. In einer zweiten Auktion wird der Wasserstoff dann den Abnehmern angeboten. Das höchste Gebot erhält den Zuschlag. Die Differenz wird von staatlicher Seite ausgeglichen.

So erhalten Produzenten langfristige Bezugsverträge und die Abnehmer einen marktfähigen Preis. Mit dem Modell soll auf beiden Seiten Planungssicherheit für weitere Investitionen geschaffen werden. Für das geplante Finanzierungsfenster sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums insgesamt 400 Millionen Euro vorgesehen, die beide Länder zu gleichen Teilen tragen wollen.

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«Obwohl noch einige Herausforderungen bestehen, glauben wir, dass ein gemeinsames H2-Global-Finanzierungsfenster eine wichtige Rolle dabei spielen kann, die verbleibende Preislücke zu schließen», sagte Habeck. «Damit fördern wir die Entwicklung von H2-Produktionskapazitäten mit dem Ziel die Verfügbarkeit von Wasserstoff zu erhöhen.»

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Sand für Sylt: 1,2 Millionen Kubikmeter als Küstenschutz

Stand: 17:10 Uhr Spaziergänger gehen am Strand von Westerland entlang. Spaziergänger gehen am Strand von Westerland entlang. Quelle: Axel Heimken/dpa Wellen und Wind nagen jeden Winter an den Küsten der Nordseeinsel. Der dabei abgetragene Sand wird alljährlich aufgespült. Diese Millionen Euro teuren Maßnahmen helfen aber nicht nur Sylt. Anzeige Anzeige

An die Strände von Sylt werden in diesem Jahr wieder rund 1,2 Millionen Kubikmeter Sand gespült, um die Küste zu sichern. Die Sandvorspülungen werden etwa 8,6 Millionen Euro kosten. «Die Sandvorspülungen sind dringend nötig, weil das gelebter Küstenschutz ist und wir auf an der Westküste vor Sylt nicht mit Deichen arbeiten können. Aufgrund ihrer exponierten Lage sichert die Insel daher auch das dahinterliegende Festland vor Sturmflutschäden», sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) am Montag bei der jährlichen Strandbereisung auf Sylt.

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Ohne die Vorspülungen würde Sylt stetig um ein bis vier Meter pro Jahr schrumpfen: «Das Meer nimmt sich Sand von der Küste weg, und wir schieben den Sand wieder vor und sichern damit dauerhaft Sylt.» Die Sturmflutsaison sei bisher nicht gänzlich vorüber, die dringendsten Aufspülorte können demnach dennoch schon jetzt festgelegt werden.

Der Küstenschutz sei besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels eine bedeutende Aufgabe des Landes. «Bereits heute ist der Meeresspiegel rund 20 Zentimeter höher als vor rund einem Jahrhundert. Stürme werden häufiger und heftiger und damit auch die Sturmfluten und die Belastungen für unsere Küstenschutzanlagen.»

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Bei bewölktem Himmel und frischen vier Grad hat sich der Minister bei der Kolonnenfahrt mit mehreren Geländefahrzeugen entlang der Strände von Hörnum im Süden bis nach Kampen ein Bild von den Schäden gemacht.

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Mit dabei waren auch Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) und Manfred Uekermann, Vorsitzender des Landschaftszweckverbandes sowie Sylter Bürgermeister. Bei der jährlichen Strandbereisung auf der Insel prüfen die Küstenschützer im Frühjahr, an welchen Strandabschnitten Sand fehlt und wie viel davon an die Strände gepumpt werden soll.

«Wir werden auf einer Länge von rund 8,5 Kilometern Sandaufspülungen vornehmen», sagte LKN-Direktorin Birgit Matelski. Sylt spiele eine bedeutende Rolle für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein.

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Nicht große Sturmfluten, sondern zahlreiche einzelne sogenannte Kantenfluten, haben der sandigen Küste demnach in diesem Jahr zugesetzt und Sand in die Nordsee gezogen. «Davon hatten wir zwölf Stück in dieser Saison, das merken wir und sehen wir an den Stränden, die flach und ausgeräumt und wo die Vordünen aufgebraucht sind», sagte Matelski. Wichtig sei es demnach zu verhindern, dass die sogenannten Randdünen angegriffen werden – das sei unter anderem in Hörnum in diesem Jahr der Fall.

Durch Stürme aus Westen und die dadurch hervorgerufene Meeresbrandung werden nach Angaben des Landesbetriebs jährlich Teile der Westseite der Insel abgetragen. Geplant ist, dass in diesem Jahr an insgesamt sieben Strandabschnitten in den Orten List, Kampen und Hörnum von Mai bis September Sand aufgespült wird. Zudem soll ein Vorstrandabschnitt vor Westerland verstärkt werden. Damit wird laut Ministerium in diesem Jahr etwas mehr Sand vor die Küste gepumpt als in den Jahren zuvor.

Die Kosten werden laut Landesbetrieb überwiegend von Bund und Land aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes getragen. Zusätzlich beteiligt sich auch die Europäische Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung der ländlichen Räume (ELER) daran.

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Seit 1972 wird an der Westküste Sylts jährlich rund eine Million Kubikmeter Sand aufgespült. Dieser wird rund acht Kilometer vor Westerland aus bis zu 30 Metern Tiefe von Spezialschiffen, sogenannten Saugbaggern, entnommen. Die Schiffe fahren das Sand-Wasser-Gemisch in die Nähe der Küste und spülen es durch Rohre an den Strand. Dort wird es mit speziellen Raupen verteilt.

Die Gesamtkosten für die rund 60 Millionen Kubikmeter Sand seit dem Beginn vor rund 50 Jahren betrugen nach Angaben des Küstenschutzministeriums bis Ende 2023 rund 260 Millionen Euro.

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Junger Mann bewusstlos gewürgt: 21-Jähriger in Haft

Stand: 16:52 UhrDer Schriftzug «Jungfernstieg» steht am Bahnhof Jungfernstieg an einem Gleis. Der Schriftzug «Jungfernstieg» steht am Bahnhof Jungfernstieg an einem Gleis. Quelle: Bodo Marks/dpa Am Hamburger Jungfernstieg sind schon mehrfach Jugendliche aneinandergeraten. Jetzt soll ein 21-Jähriger einen anderen jungen Mann schwer misshandelt haben. Der Tatverdächtige sitzt in Haft. Anzeige Anzeige

Nach einem versuchten Tötungsdelikt am Hamburger Bahnhof Jungfernstieg hat die Bundespolizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 21-Jährige soll am Freitagabend einen anderen jungen Mann bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und im Anschluss auf sein am Boden liegendes Opfer eingetreten haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Als Rettungskräfte eintrafen, seien weder das Opfer noch der mutmaßliche Täter mehr vor Ort gewesen. Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass beide mit jeweils drei Begleitern die S-Bahn zum Hauptbahnhof genommen hatten und von dort in Richtung St. Georg gegangen waren. Eine Streife der Bundespolizei erkannte jedoch den 21-Jährigen, nach dem gefahndet wurde. Die Beamten nahmen den Russen fest, das Amtsgericht erließ einen Haftbefehl. Das Opfer und die übrigen jungen Männer im Alter zwischen 15 und 20 Jahren konnte die Polizei zunächst nicht ermitteln. Sie bittet Zeugen um Hinweise.

Am Jungfernstieg ist es bereits mehrfach zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Zuletzt war im Januar ein 14-Jähriger schwer verletzt worden. Nach Polizeiangaben waren zwei Gruppen in eine verbale Auseinandersetzung geraten. Im weiteren Verlauf schlugen und traten mehrere Jugendliche auf einen am Boden liegenden 14-Jährigen ein. Die Polizei hatte im Juni vergangenen Jahres mit der «Soko Alster» eine spezielle Ermittlungsgruppe gegründet.

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Hamburg Ballett: Der neue Ballettchef Demis Volpi setzt Akzente

Stand: 15:57 Uhr Stefan Grund Redakteur Nach der Sommerpause startet Demis Volpi als neuer Ballettintendant an der Hamburgischen Staatsoper Quelle: Jann Wilken Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen. Podcast freigeben John Neumeiers 51-jährige Ära an der Staatsoper endet am 14. Juli 2024 mit der 49. Nijinsky-Gala. Nachfolger Demis Volpi stellte jetzt seinen ersten Spielplan vor – mit einem gelungenen Spagat zwischen Traditionspflege und einem klaren Bekenntnis zur Erneuerung. Anzeige Anzeige

Der neue Intendant des Hamburg Ballett, Demis Volpi, stellte in der Staatsoper die erste von ihm geplante Saison 2024/25 vor und sieht sich in seiner neuen Rolle völlig zu Recht als Teil eines historischen Experiments. Schließlich hat noch nie ein Ballettdirektor nach 51-jähriger Amtszeit seines Vorgängers eine Compagnie mit weitgehender personeller Kontinuität übernommen. Entsprechend vorsichtig geht der mit dem Segen sowohl John Neumeiers als auch der Kulturbehörde vom Ballett am Rhein an die Elbe wechselnde Ballettdirektor an die Erneuerung des Repertoires. Daneben pflegt er die Werke Neumeiers, aus denen sich auch im ersten Jahr der neuen Zeitrechnung der überwiegende Teil des Spielplans zusammensetzt. Volpi fasst zusammen: „Vieles bleibt wie es war, manches verändert sich. Tradition und Neues stehen hoffentlich im Einklang miteinander.“ Die erste Saison Volpis startet dennoch mit einem Paukenschlag.

Programmatische Eröffnung der Saison

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Zur Eröffnung steht eine programmatische Premiere an, die Volpi als Prolog versteht, der den Blick des Hamburger Publikums „in einer Zeit des rasant schönen Nebeneinanders der Stile“ über den Neumeier-Tellerrand hinaus öffnet. Der Ballettabend „The Times Are Racing“ (Premiere: 28. September) umfasst vier Signaturwerke berühmter Choreografen, die ihre Werke parallel zu Neumeier andernorts schufen. Den Auftakt macht das „Adagio“ von Pina Bausch (1940-2009). Die Wiedereinstudierung des 1974 geschaffenen Stückes übernimmt in Hamburg Josephine Ann Endicott. Die heute 74-jährige australische Tänzerin zählt zur ersten Generation des Wuppertaler Tanztheaters und war sowohl eine wichtige Protagonistin als auch künstlerische Mitarbeiterin Bauschs.

“The Time Is Racing” Quelle: Erin Baiano

Die zweite Choreografie des Abends sind die „Variations for Two Couples“ von Hans van Manen, die 2012 an der Holländischen Nationaloper uraufgeführt wurden. Der 1932 geborene Altmeister van Manen hat in Düsseldorf mit Volpi zusammengearbeitet und zählt zu den großen Erneuerern des Balletts. Der neue Hamburger Intendant steuert als drittes Werk „The Thing With Feathers“ (der Titel entstammt einem Gedicht Emily Dickensons) bei. Nach Richard Strauss „Metamorphosen“ wurde es unter der musikalischen Leitung von Vitali Alekseenok in Düsseldorf 2023 erstmals getanzt. Den Abschluss des kleinen Streifzugs durch die Welt des klassischen Tanzes bildet die Choreografie „The Times Are Racing“ von Justin Peck, seit zehn Jahren Hauschoreograf des New York City Ballet.

Erste Uraufführung im Dezember

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Die zweite Premiere der Saison mit dem Titel „Slow Burn“ (Premiere 8. Dezember) kombiniert „Blake Works V (The Barre Project)“ von William Forsythe mit einer ersten Uraufführung der Intendanz Volpis, die von der Choreografin Aszure Barton, nach Musik von Ambrose Akinmusire, heiter gestimmt entwickelt wird. Mit „Demian“ nach Hermann Hesse (Premiere: 6. Juli 2025) wird die erste Hamburger Produktion von Demis Volpi in seiner neuen Doppelrolle als Choreograf und Ballettchef gezeigt. Dabei arbeitet Volpi mit der neuen Hamburger Chefdramaturgin Vivien Arnold zusammen und setzt auf ein bewährtes Team mit Katharina Schlipf (Bühne) du Thomas Lempertz (Kostüme). Die musikalische Leitung übernimmt Alekseenok. Als Neumeier-Wiederaufnahme schließlich startet der „Tod in Venedig“ nach der Novelle von Thomas Mann am 9. Februar 2025 neu.

“Tod in Venedig” Quelle: Kiran West/© Kiran West

Im Spielplan der kommenden Saison stehen neben „Jane Eyre“ von Cathy Marston nach Charlotte Bronte mit „Epilog“, „Der Nussknacker“, „Matthäus-Passion“, „Odyssee“, „Romeo und Julia“ sowie „Nijinsky“ sechs Neumeier-Ballette. Die 50. Nijinsky-Gala 2025 wird zum Abschluss der Ballett-Tage im kommenden Jahr auf Einladung Volpis erneut von John Neumeier moderiert. Auf dem Programm der Ballett-Tage steht im kommenden Jahr an zwei Abenden das Gastspiel „Sonoma“ der Compagnie „La Veronal“, inspiriert von den Filmen Luis Bunuels.

Zwei neue Solistinnen kehren nach Hamburg zurück

Abseits der strukturell sinnvollen Entscheidung, Dramaturgie und Kommunikation der Staatsoper zu entflechten und künftig getrennt zu betreiben, setzt Volpi strukturell wie personell außerhalb seines engsten künstlerischen Umfelds auf Kontinuität. Lloyd Riggins bleibt stellvertretender Ballettdirektor und wird als Neumeier-Experte dessen Werke im Repertoire betreuen. Gigi Hyatt leitet weiterhin die Ballettschule. Eine Handvoll von Tänzerinnen und Tänzern verlässt das Hamburg Ballett zur kommenden Saison und wird durch spannende Neuzugänge ersetzt. Aus Volpis derzeitigem Ensemble Ballett am Rhein wechseln sechs Tänzerinnen und Tänzer an die Alster, darunter die beiden Solistinnen Futaba Ishizaki, die einst im Hamburg Ballett tanzte, und Charlotte Kragh, einst Schülerin der Ballettschule des Hamburg Ballett.

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Elbphilharmonie: „Ausgelernt bin ich noch lange nicht“

Stand: 15:48 Uhr Stefan Grund Redakteur André Heller bei einem Besuch in der Elbphilharmonie Quelle: Maxim Schulz Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen. Podcast freigeben Der österreichische Multimediakünstler und Regisseur André Heller kehrt nach Hamburg zurück und gestaltet in der Reihe „Reflektor“ eine „Woche des Staunens“ in der Elbphilharmonie – die er als Institution für „ungeheuerlich“ hält Anzeige Anzeige

André Heller, 77, hat eine besondere Beziehung zu Hamburg, spätestens seit der österreichische Multimediakünstler Ende der 80er mit dem avantgardistischen Vergnügungspark „Luna Luna“ auf der Moorweide für Furore sorgte. Nun kehrt der Regisseur und Autor als kreativer Vordenker zurück in die Hansestadt und kuratiert in der Reihe „Reflektor“ eine „Woche des Staunens“ bis zum 24. März. Dort treten Gäste wie Philosoph Peter Sloterdijk und Sufi-Gruppen aus Marokko und Pakistan auf. Aber auch der legendäre US-Songwriter Jimmy Webb, der Chor der schreienden Männer aus Finnland und die Brooklyn Cantors mit einer „Jewish Music Night“ sind zu Gast. Zudem werden biografische Filme gezeigt, in denen Heller Gespräche mit zeitgenössischen Persönlichkeiten führt, so mit Sophie Freud, der Enkelin des berühmten Arztes, sowie der Theaterregisseurin Andrea Breth, oder bei denen er Regie führt wie bei „Im toten Winkel. Hitlers Sekretärin. Die Lebensbeichte von Traudl Junge“.

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Welt am Sonntag: In Analogie zum Gesamtkunstwerk könnte man Sie als Gesamtkünstler bezeichnen – mir fällt jedenfalls keine Kunstform ein, die sie nicht gründlich und erfolgreich erprobt haben. Sehen Sie sich selbst mehr als Multitalent oder eher als einfach neugierigen Menschen?

André Heller: Ich bin am ehesten ein Abenteuer- und Expeditionsmensch. Es gibt noch sehr viel Unerforschtes auf meiner Sehnsuchtsliste, und ob eine Unternehmung ein Erfolg war, wird erst klar, wenn man begriffen hat, wie sehr das Wagnis einen verändert, gestärkt oder geschwächt hat. Ausgelernt bin ich natürlich noch lange nicht. Immer noch lautet das Motto: „Auslage in Arbeit.“

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Sie haben im Jahr 2020 den Amadeus Austrian Music Award für Ihr Lebenswerk erhalten, fühlen Sie sich seither älter? Und welche Vor- und Nachteile hat das Älterwerden aus Ihrer Perspektive?

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Mein Lebenswerk ist die Person, mit der Sie gerade sprechen, deren Fähigkeiten und Armseligkeiten, ihr Selbstvertrauen und das Maß ihrer Ängste und Zögerlichkeiten. Man ist sich mit 77 natürlich vertrauter und überschätzt sich, wie ich hoffe, weniger oft. Man kennt die Fallgruben der Lächerlichkeit, das zum Beispiel ist ein großer Segen. Weniger erfreulich sind die kleinen Banalitäten, wie, sich öfter anzupatzen, zu verschlucken und zu stolpern.

Ihre Kunst brachte das Publikum häufig zum Staunen und auch die Reflektor-Woche soll „eine Woche des Staunens in der Elbphilharmonie“ werden – gleichzeitig steht das Staunen am Beginn jeder Philosophie. Was verbindet aus ihrer Sicht die Liebe zur Weisheit mit der Kunst?

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Die sogenannte Kunst ist eine Leiter, von der aus man in gelobte Länder blicken kann und die Summe der auf diesem Weg gesammelten Erfahrungen ist eine Möglichkeit unter vielen, der Weisheit in unserem Leben eine seriöse Chance zu geben. Die machtvollste irdische Weisheitslehrerin ist selbstverständlich bedingungslose Liebe. Das ist aber ein sehr ernstes Projekt, bei dem einem fast nie irgendetwas geschenkt wird.

Wann haben Sie angefangen, über das Reflektor-Programm nachzudenken und nach welchen Vorstellungen haben Sie die Künstler ausgewählt?

Ich habe mich lustvoll darauf vorbereitet und wollte eine Programmierung erreichen, deren Ergebnisse einem so Staunen-verwöhnten Wesen wie mir und der mutigen Leitung der Elbphilharmonie und ihrem Publikum noch einiges an Unvergesslichem bescheren wird.

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Werden Sie die Live-Abende selbst besuchen und ihre Gäste vorstellen?

Besuchen selbstverständlich, aber vorstellen werden sich fast immer die Künstler selbst durch ihre hohe Qualität. Nach zehn Minuten Auftritt wird das Publikum sicher schon viel über sie wissen.

Die Reihe Reflektor in der Elbphilharmonie scheint wie für Sie gemacht. Sie lässt ihnen die Freiheit, Künstler in eine Reihe zu stellen, die niemand sonst miteinander in Verbindung bringen würde – aus unterschiedlichen Genres. Was hat der Chor der schreienden Männer aus Finnland mit Peter Sloterdijk zu tun?

Mich hat immer das Besondere interessiert, das uns von anderen unterscheidet. Je mehr wir von den Lebensverhältnissen und den kulturellen Bedingungen der Menschen begreifen, desto verständiger und achtungsvoller werden wir einander in Gegenwart und Zukunft begegnen. Diese Welt ist katastrophalerweise so angeräumt mit Ignoranz, Verachtung, Lieblosigkeit und Brutalität gegenüber dem Fremden. Auch deswegen schulden wir es uns und den anderen, informierter und achtsamer zu sein. Der Chor der schreienden Männer ist ein faszinierender Ausdruck finnischer Hemmungslosigkeit und Sloterdijks Gedanken zu Schuberts Winterreise werden

Was bedeutet Ihnen der Abend „Die Besten aus Wien“, bei dem aber weder Wolfgang Ambros noch Rainhard Fendrich auftreten werden?

Die wienerische Liedtradition entwickelt sich ständig weiter und wird durch neue Generationen von Meisterinnen und Meistern immer nuancenreicher und mitreißender. Ich will bei unserer Woche des Staunens auch Stars, die der Mehrheit in Deutschland völlig unbekannt sind, präsentieren.

Sie haben für den Reflektor einem Sketch von Karl Valentin und Liesl Karlstadt ein Motto entnommen: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“. Darin klingt die Herkunft aus einer und die Suche nach einer Heimat mit. Gibt es für Sie nur das Wien, in dem Sie zu Hause sind oder auch ein Wien, mit dem Sie fremdeln?

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Die Stadt Wien ist nicht mein wohliges Zuhause, aber mein schwieriger und verlässlicher Freund. Wienerische Genies wie Schnitzler, Mahler, Margarete Schütte-Lihotzky, Johann Strauß, Schubert, Schiele und Karl Kraus, um nur einige zu nennen, sind mir wesentliche Rettungsanker im Meer der alles und jeden bedrohenden Bitterkeit. Mein vertrautestes Territorium ist allerdings Afrika mit seiner magischen Schönheit und seinen unerschöpflichen Herausforderungen.

Sie haben in ihrem Künstlerleben von Anfang an mit vielen großartigen Künstlern zusammengearbeitet. Wie wichtig ist für sie die menschliche Begegnung im Team?

Sehr. Wir lernen ständig voneinander und öffnen einander Türe und Wege, die den Zugang zum vermeintlich Unmöglichen schaffen.

Denken Sie gern an ihre früheren Besuche und Projekte in Hamburg zurück?

Hamburg war mir aus vielen Gründen eine Schicksalsstadt. Glauben Sie mir, so viel Platz, um diese Antwort genau zu begründen, haben wir hier nicht.

Was halten Sie von der Elbphilharmonie?

Sie ist ungeheuerlich. So ein Projekt muss man erst einmal für machbar halten und dann auch noch grandios zu Ende bringen. Es gibt weltweit nichts Vergleichbares. Ich will dieses Faszinosum mit meinem kleinen Festival dankbar ehren. Auch dafür, dass man dort den Mut hat, solchen Fantasiedrachen wie mir Raum und Zeit zu geben.

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Kriminalität: Zahl der Wohnungseinbrüche in Hamburg steigt – diese Stadtteile sind besonders betroffen

Stand: 15:38 Uhr Einbruch in Leipzig Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Hamburg ist deutlich gestiegen. In einigen Stadtteilen schlugen Einbrecher besonders oft zu Quelle: dpa/Frank Rumpenhorst Fast 3100 Mal ist im vergangenen Jahr in Hamburg in Häuser und Wohnungen eingebrochen worden. Die Polizei hat jetzt Daten zur Zahl der Einbrüche in einzelnen Stadtteilen veröffentlicht – mit zum Teil sehr überraschenden Entwicklungen. Anzeige Anzeige

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im vergangenen Jahr in Hamburg um 23 Prozent gestiegen. Die Hamburger Bezirke und Stadtteile sind sehr unterschiedlich von dem Anstieg betroffen, wie aus einer neuen Auswertung der Kriminalstatistik der Polizei hervorgeht.

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Demnach nahm die Zahl der Einbrüche im Bezirk Altona mit 60 Prozent am stärksten zu. Schwerpunkt war der Nobel-Stadtteil Blankenese, wo ein Anstieg um 256 Prozent verzeichnet wurde. 64 Mal wurde hier in Häuser eingebrochen. Am sichersten durften sich die Bewohner der Sternschanze fühlen. Gerade einmal sieben Einbrüche zählte die Polizei dort.

Ein Plus von 236 Prozent

Den zweitstärksten Anstieg zeigt die Statistik für den Bezirk Nord, wo die Zahl der Einbrüche um 40 Prozent wuchs. Die prozentual stärksten Zunahmen ergaben sich in diesem Bezirk für Eppendorf (plus 236 Prozent), Hoheluft-Ost (plus 160 Prozent) und Winterhude (plus 103 Prozent). Die absolut meisten Taten (74) wurden in Langenhorn verübt, wo es einen prozentualen Anstieg um 30 Prozent gab.

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Auch im Bezirk Eimsbüttel nahm die Zahl der Einbrüche um knapp 40 Prozent zu. Im Stadtteil Eimsbüttel schlugen Einbrecher 76 Mal zu, der Anstieg betrug 162 Prozent. Für den Stadtteil Hoheluft-West ergab sich der Hamburg-weit höchste Anstieg um 1600 Prozent. Während 2022 dort nur zweimal eingebrochen worden war, wurden im vergangenen Jahr 34 Taten gezählt. Keinen dieser Einbrüche oder Einbruchsversuche konnte die Polizei aufklären.

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Im Bezirk Wandsbek fiel der Anstieg mit 14 Prozent deutlich geringer aus, in Bergedorf nahm die Zahl der Einbrüche nur um 1,4 Prozent zu, im Bezirk Harburg ergab sich sogar ein Minus um 12,5 Prozent. Die Polizei hatte Anfang Februar bei der Vorstellung der ersten Daten zur Kriminalstatistik betont, dass die Hamburg-weite Fallzahl noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau liege. Es wurden 3080 Taten gezählt, 2019 waren es noch 4313 gewesen. Über die Zahlen in den Bezirken und Stadtteilen berichtete am Montag zuerst das „Hamburger Abendblatt“.

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